Blog of #DieDatenlaube
Abstract für den Call for Blogposts der VdHD2021-Public Humanities-Blogreihe, eingereicht am 15. April 2021.
Die Datenlaube ist ein Citizen Science-Projekt: Wir erschließen seit 2019 Die Gartenlaube, die in der deutschsprachigen Wikisource vorerst bis 1899 transkribiert wird, mittels strukturierter bibliographischer Daten offen in Wikidata und beschreiben die vielfachen Illustrationen im Detail punktgenau mit ‘Structured Data on Commons’ in Wikimedia Commons.
Die Datenlaube ist deshalb längst auch ein Projekt der Digital Humanities: Visualisierung und Analyse der intrinsisch motivierten Katalogisierung gemeinfreier Texte und Illustrationen durch crowdbasierte offene Software und Tools. Die Datenlaube ist ein wachsender Datenberg.
Die Datenlaube ist ein Projekt der Public Humanities: #Wisskomm - digitale und sozialmediale Wissenschaftskommunikation - ist die verbindende Klammer zwischen der Handarbeit in Wikisource, Wikidata und Commons und der wissenschaftlich-analytischen Betrachtung des Bestandes: Twitter mit Vorschaubildern aus den Metadaten der Wikidata-Items und Wikisourceseiten, Hashtags, Gastbeiträge in Weblogs bei Tagungen und Pecha Kucha-Abenden, Aufsätze, Hochschulseminare und Gespräche über Metadaten im Ehrenamt, über Ideen, in Aufsätzen und über technologische Potentiale der Wikimediaportale. Wir berichten linked open sozial-medial von Projektergebnissen und -vorhaben oder steigen mit Verweisen in Diskussionen ein, auch um Methoden, die wir für die Verbindungen zwischen Wikisource, Wikidata und Wikimedia Commons nutzen, zu teilen.
Die Datenlaube wird damit mehr und mehr zu einer Werkstatt für digitale Methodenentwicklung, damit erstens, so unsere Hoffnung, Textbestände in Wikisource zukünftig vollständig mit strukturierten Metadaten erschlossen werden können (Structured Data on Wikisource). Zweitens kann Wikisource mit Commons und Wikidata auch für andere Medientypen für offene Erschließungsvorhaben genutzt werden, z.B. Menükarten, Tafellieder und Radfahrergedichte. Die Sichtbarkeit dieser transkribierten Quellen, ihre Verknüpfbarkeit, Interoperabilität und Verwendbarkeit in offenen Anwendungen Dritter, z.B. Open Educational Resources, ist unser übergeordnetes Anliegen. Ob und wie Forscher:innen der professionellen Digital Humanities mit den so erzeugten Daten arbeiten und forschen können, ist darüber hinaus eine offene Forschungsfrage. Die Datenlaube ist insofern ein Pilotprojekt für etwaige Nachahmer und weitere Forschung und Entwicklung: „SFB 1853“, ein bürgerwissenschaftlicher Sonderforschungsbereich für und mit Open Citizen Science.
Jens Bemme und Christian Erlinger
Dieser Text hat das Wikidata-Item (Q106509420).